Auszüge aus einer Mail an meinen Fahrrad-Konstrukteur und -Guru
Hallo Thomas,
habe zunächst erstmal eine gute Nachricht nachzuholen. Ich bin im vergangen August nach Toronto, Kanada, umgezogen und habe mein größtes Gepäckstück war mein kleines gelbes Fahrrad. Leider konnte ich aus Platzgründen die Körbe nicht mitbringen, aber das hole ich irgendwann oder bastle mir neue. (Zumindest Ortlieb-Quicklock-Schienen kann man hier für Geld kaufen.)
Das Fahrrad mitzubringen war ein riesige Hilfe am Anfang in der neuen Welt. Ohne mich mit U-Bahn und Bus-Tarifen und -Fahrplänen beschäftigen zu müssen, konnte ich gleich am ersten mit meinem Fahrrad zum Kaufhaus fahren und mir Bettzeug kaufen, so dass ich nach der langen Reise endlich schlafen konnte.
Toronto ist wie so ziemlich jede Großstadt bestens zum Radfahren geeignet: die Autos stehen alle im Stau und man kann zwischen ihnen hindurch fahren.
Übrigens habe ich schon vor langer Zeit Dein Blog (unterster Eintrag) gelesen über das Auto, welches ein Flugzeug ziehen kann. Ich denke, dass wir als Radfahrer uns von solchen Aktionen inspirieren lassen sollten, insbesondere Du als Rhein-Anlieger. Warum lädst Du nicht mal ein paar Freunde ein (und evtl. interessierte Kunden, die eines Deiner Velos fahren), nimmst ein paar stramme Taue und ziehst ein Schiff den Rhein hoch. Hundert Meter sollten reichen, um bei Wetten dass...? mitzumachen. Ich denke, wenn das Tau ein bisschen dehnbar ist, haben selbst Shimano-Naben im kleinsten Gang kein Problem mit so einer Last. (Man müsste mal anhand eines kleineren Bootes probieren, wieviel Kraft nötig ist und wie man am besten steuert.)
Was diese Leute können, schaffen wir mit moderner Technik doch ganz leicht, oder?
Schöne Grüße aus dem sonnigen, aber kalten Toronto,
Robert
PS: Wikipedia sagt über das Treideln am Rhein: "Durch die Trägheit des breiten Stromes reichten vielfach 7 bis 10 Mann oder 1 Pferd für Ladungen von 10 bis 15 Tonnen." Wie viele Velos sind das?
29 February 2008
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